Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Habt ihr schon ein Unternehmen gegründet? 🏢
Nein, wir befinden uns noch in der sogenannten Pree-Seed Phase, also in der Phase vor der Gründung eines Start-Ups. Daher handelt es sich auch noch nicht um eine Unternehmens-Website.
Macht ihr auch leuchtendes Bier? 🍻
Die kurze Antwort lautet: nein. Als wir die Hefe erfunden haben, haben wir selbst komischerweise nie an leuchtendes Bier gedacht, sondern nur an die analytischen Möglichkeiten, die wir mit der Hefe umsetzen können. Würde man diese Anwendung ernsthaft verfolgen, gibt es allerdings einige Hürden, was uns dann zu der etwas längeren Antwort führt:
Gesetzliche Gründe
Bei unserer Hefe handelt es sich um einen sogennanten transgenen Organismus, d.h. einen Organismus, dessen DNA künstlich verändert wurde. Solche Organismen unterliegen in Deutschland dem Gentechnikgesetz. Der offizielle Name des Gesetztes lautet Verordnung über die Sicherheitsstufen und Sicherheitsmaßnahmen bei gentechnischen Arbeiten in gentechnischen Anlagen oder kurz GenTSV.
Kurz und einfach gesagt dürfen transgene Organismen nicht in die Umwelt ausgebracht werden, und sind daher auf die Nutzung in einem Labor beschränkt. Welches Labor hängt dabei von der Sicherheitseinstufung des Organismus ab. Unsere Hefe gehört zu der biologischen Sicherheitsstufe S1, was bedeutet, dass keine Gefahr für Menschen oder die Umwelt von dem Organismus ausgeht. Dennoch ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass S1-Organismen das Labor nicht lebend verlassen dürfen.
Für den interessierten Leser verlinken wir gerne auf das GenTSV bei Gesetze im Internet. Wie es sich in anderen Ländern verhält, hängt von den dortigen Gesetzmäßigkeiten ab.
Technische Gründe
Von der Biochemie her wäre leuchtendes Bier eine Herausforderung, denn damit unsere Hefe leuchten kann, braucht sie Sauerstoff und einige Minuten an Zeit. In der Praxis hieße dass, dass man das Bier entweder durchsprudeln, durchrühren oder die ganze Zeit schütteln müsste, und das bei offener Flasche (es sei denn, man arbeitet mit Membranen, die Flüssigkeiten zurückhalten, aber Gase durchlassen).
Bei der Bierherstellung macht Hefe im Prinzip das genaue Gegenteil: da sie keinen Sauerstoff bekommt verwendet sie die alkoholische Gärung, um Energie zu erzeugen, wobei als „Abfallprodukt“ Alkohol entsteht. Unsere Hefe kann aber sehr wohl auch Alkohol erzeugen, nur leuchtet sie währenddessen nicht.
Kann man eure Hefe schon kaufen? 🛒
Nein. Aktuell programmieren wir unsere Hefe von dauerleuchten auf durch Hormone- oder Antioxidantien- induzierbares Leuchten, sodass unsere Hefe erst in Gegenwart dieser Stoffe zu leuchten beginnt.
Wie und in welcher Form wird die Hefe verfügbar sein? 📦
In der Bioassay-Branche gibt es in der Regel drei Geschäftsmodelle: das Angebot einer Dienstleistung, also die Messung von Proben in den eigenen Laboren, oder das Angebot einer Gebrauchslizenz oder von Ready-to-Use Assaykits, in denen alle Komponenten außer der Probe enthalten sind, um eine Messung durchzuführen.
Wir haben uns dazu entschieden, Ready-to-Use Assaykits und Gebrauchslizenzen anzubieten.
Welche mittel- und langfristigen Pläne verfolgt ihr mit eurer Hefe? 📈
Das tolle an unserer Hefe ist, dass sie genetisch darauf programmiert werden kann, auf alles erdenkliche zu reagieren und damit als Bioassay zu fungieren. Dabei sind wird durch sogenannte heterologe Genexpression noch nicht einmal darauf beschränkt, was die Hefe von sich aus wahrnehmen kann. Heterologe Genexpression bedeutet, dass die Gene eines fremden Organismus in einen anderen Organismus übertragen werden.
Ein Hormon-Assay mit Hefezellen basiert z.B. darauf, dass die entsprechenden Gene zur Wahrnehmung von Hormonen aus dem Mensch in die Bäckerhefe übertragen werden. So unglaugblich sich das für einige anhören mag, ist dies tatsächlich ein alter Hut, denn der erste Hormon-Hefesensor wurde bereits von Sumpter und Routledge 1996 in der wissenschaftlichen Fachliteratur beschrieben und befindet sich seitdem als Bioassay im Einsatz, allerdings bisher ohne die Vorteile unserer Technologie.
Neben dem Hormon-Assays und dem AntiOx-Assays haben wir bereits Pläne für weitere Bioassays, allerdings möchten wir diese aus strategischen und daher hoffentlich nachvollziehbaren Gründen ersteinmal geheim halten.
Ich habe eine Anregung oder bin potentieller Anwender und möchte gerne mehr erfahren, wie kann man euch erreichen? 📪
Das freut uns sehr, wir sind immer an einem Austausch interessiert! Uns erreicht man einfach über das Kontaktformular.
Förderer und Partner
Laufende und vergangene Förderung
- Das Projekt LuminoGen wurde im Rahmen des EXIST-Programms durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und den Europäischen Sozialfonds gefördert. (April 2023 – April 2024)
- BIO.NRW Start Up Paket für die EFIB-Tagung in Rotterdam (November 2023), hier geht es zu dem zugehörigen Beitrag von BIO.NRW